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Lerngeschichten – das besondere Beobachtungsverfahren in der Praxis

Das anspruchsvolle und individuelle Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren ist für viele Fachkräfte zugleich eine Bereicherung und zugleich eine Herausforderung. In diesem Artikel wird die praktische Umsetzung dargestellt und der Gewinn für die Beteiligten – Kind, Eltern, Erzieherin und Einrichtung – beleuchtet. Durch konkrete Empfehlungen für das Schreiben von Lerngeschichten ist diese anspruchsvolle Aufgabe mit Übung und fachlicher Begleitung gut zu bewältigen

 

Lerngeschichten in der Kita bei der Dokumentation einsetzen

© drubig-photo

Erzieherinnen werden mit immer mehr Aufgaben in ihrem beruflichen Alltag konfrontiert. Oft geht es dabei um die Dokumentation von Prozessen. Die Zeit für diese Arbeiten ist begrenzt, denn die Hauptaufgabe bleibt die direkte Arbeit mit den Kindern. Lerngeschichten benötigen Zeit, vor allem am Anfang. Freies Schreiben gehört nicht mehr zu unserem Alltag und wurde vielleicht sogar verlernt. Und nun sollen die Erzieherinnen auch noch Lerngeschichten schreiben? Steht der zeitliche Aufwand im guten Verhältnis zum Nutzen?

Beim Schreiben von Lerngeschichten stellen wir uns einer Aufgabe, die nicht allen Erzieherinnen von Anfang an leichtfällt. Aber jeder Erzieherin kann diese Aufgabe viel Freude bereiten. Der Grund ist u.a. erfahrungsgemäß die positive Resonanz auf die Lerngeschichte. Die Fachkraft erhält eine direkte Rückmeldung für diese Arbeit vom Kind, den Eltern und ihren Kolleginnen. In der Regel fällt diese vom Kind und der Familie positiv aus, denn jeder Mensch ist für Wertschätzung und ehrliche Anerkennung seiner Leistung empfänglich. Kolleginnen bereichern die Geschichte und die Weiterarbeit mit dem Kind durch ihre Sichtweise, Ideen und Einschätzung im kollegialen Austausch. Diese Reaktionen wirken wie ein Motivationsschub für die Fachkräfte. Die Einheit zwischen Kind Familie und Einrichtung wird mit dem Instrument Lerngeschichte unterstützt und gestärkt.

Wie profitieren die Beteiligten von dem Verfahren?

Lerngeschichten erfüllen das Bedürfnis des Kindes, gesehen zu werden und Unterstützung zu erfahren. Die Wirkungen von positiven Gefühlen, Wohlbefinden und Vertrauen in sich entwickelnde Fähigkeiten, der Blick auf die Besonderheiten des einzelnen Kindes wurde bisher in der pädagogischen Arbeit vernachlässigt (vgl. Haas, 2012). Mithilfe von Lerngeschichten wird der Fokus darauf gelegt.

Gewinn für das Kind

Die Anerkennung, Aufmerksamkeit und echte Wertschätzung, die das Kind durch eine Lerngeschichte erfährt, haben bedeutsame positive Auswirkungen auf die weitere Entwicklung und das Neugierverhalten des Kindes.

Ein Kind, das eine persönliche, liebevolle und aufbauende Rückmeldung für sein Tun erfährt, ist hoch motiviert, neue Wege zu gehen, etwas Neues auszuprobieren und mit Rückschlägen konstruktiv umzugehen.

Dieses Verfahren beteiligt das Kind an unterschiedlichen Stellen und nimmt es in seiner Individualität sehr ernst. Mit dem Kind wird über die Beobachtung gesprochen. Das bedeutet, es lernt, wie es lernt (Metakompetenz). Das Kind erfährt, welche Strategien es dabei erfolgreich einsetzt. Dieser Dialog beinhaltet einerseits einen starken sprachbildenden Aspekt, anderseits stärkt er die Beziehung Kind-Erzieherin insgesamt. Reaktionen der Kinder machen deutlich, dass der intensive Moment, wenn die Erzieherin dem Kind die Geschichte in Ruhe vorliest, für sie wie eine Art „Sternstunde“ empfunden wird.

Gewinn für die Eltern

Die Eltern erhalten konkrete Informationen zu den Lerninhalten der Einrichtung, Interessen und Kompetenzen ihres Kindes. Möglicherweise verhält sich ihr Kind in der Kita ganz anderes, als zu Hause und sie entdecken neue Seiten der Persönlichkeit ihres Kindes. Diese Erkenntnisse können die Eltern nutzen, indem sie ihr Kind bei seinen beschriebenen Interessen und Fähigkeiten unterstützen. Die Eltern sind erfahrungsgemäß mit Stolz erfüllt, wenn sie die Geschichte ihres Kindes hören. Die Lerngeschichte kann den Eltern im Rahmen des Entwicklungsgesprächs vorgelesen werden. Sie ist Ausgangspunkt für einen Erfahrungsaustausch mit den Eltern über die Stärken, Interessen und Fortschritte des Kindes. Daraus ergeben sich Hintergrundinformationen, die für beide Seiten hilfreich sind und die Erziehungspartnerschaften stärken und bereichern können. Die Eltern erleben durch Lerngeschichten die Kindertagesstätte als Bildungsstätte.

Gewinn für die pädagogische Fachkraft

Der Nutzen für die Erzieherin wirkt sich unmittelbar auf die Einrichtung insgesamt aus. Beispielsweise wird ihr Kompetenzzuwachs im bedeutsamen Bereich Beobachtung sich insgesamt positiv auf die Qualität der Arbeit in der Einrichtung auswirken. Der Zugewinn an Fachlichkeit ist in den Teams zu beobachten, die Lerngeschichten erfolgreich einsetzen.

Durch die Erkenntnisse aus den Geschichten kann die Erzieherin das Kind gezielter und individueller in seinen Interessen, Stärken und Bedürfnissen unterstützen. Aus der Arbeit am Kind wird die Begleitung des Kindes. Lerngeschichten können der Ausgangspunkt für eine offene und konstruktive Reflexion der eigenen Arbeit im Team sein. In den Beobachtungen sind viele Informationen, wie beispielsweise mit den Kindern kommuniziert wird, welche Materialien ihnen zugänglich sind usw.

Durch das Schreiben von Lerngeschichten macht sich die Erzieherin individuelle Lernwege von Kindern bewusst und kann sie dadurch nachvollziehen. Ihr Blick für das einzelne Kind und dessen Lernprozesse wird geschärft, was hilfreich ist, um das Kind besser zu verstehen.

Gewinn für die Einrichtung

Die Haltung, die sich durch das Schreiben der Geschichten bei den Erzieherinnen entwickelt, der positive und ressourcenorientierte Blick auf das Kind, bewirkt in vielen Einrichtungen eine andere Kultur. Die kindliche Entwicklung wird nicht mehr beurteilt, sondern die Lernwege und -erfolge werden erkannt und geschätzt. Diese Haltung unterstützt das kindorientierte und familienorientierte Arbeiten. Die Auswirkung ist ein Qualitätszugewinn in der Einrichtung insgesamt.

Die Professionalität erhöht sich, durch den fachlich fundierten Austausch mit Eltern und Kolleginnen. Im Austausch erleben die Eltern die Erzieherin als fachlich kompetente Partnerin. Sie erhalten wertvolle und konkrete Informationen über die Arbeitsweise der Kindertageseinrichtung.

Weiterführende konkrete Ideen, Themen der Gruppe, Angebote, Projekte können das Ergebnis von Lerngeschichten sein. Somit bestimmen sie die Lerninhalte, -methoden und Materialien der Tageseinrichtung mit.

Praxisbeispiel: Linus, der neue Superstar – eine Lerngeschichte

Lieber Linus,

in der letzten Woche haben wir die Geschichte „Jeder kann etwas“ in der Mittagsruhe gelesen. Danach haben wir gemeinsam überlegt, was jeder von uns gut kann. Du sagst: „Ich kann gut singen.“ Auf meine Frage, ob du uns etwas vorsingst, antwortest du gleich mit „ja!“. Darüber bin ich erstaunt und freue mich sehr.

Du stellst dich vor: „Ich bin jetzt John Newman.“ Als Sänger brauchst du ein Mikrofon. Das haben wir so schnell nicht zur Verfügung, aber der Schlägel von unserer Klangschale ist auch ganz gut. Mit dem Mikrofon in der Hand fängst du an zu singen: „I need to know now, know now can you love me again?”

Zum Schluss gibt es von allen Zuschauern ganz viel Applaus. Ich möchte deinen Auftritt gern filmen. Ich frage dich, ob du noch einmal singen würdest und ich es dann aufnehmen darf. „Na klar!“, antwortest du. Wir gehen alle von der Hochebene herunter und suchen eine Bühne für dich. Jedes Kind holt sich einen Hocker. „Auf los geht’s los!“ und du singst voller Leidenschaft. Zum Schluss des Liedes wirfst du dich auf den Boden, wie der echte John Newman im Video. Suuuper!

Linus, ich war von deinem Auftritt sehr begeistert. Du hast dich getraut, vor allen Kindern und Erwachsenen der Gruppe zu singen. Dazu gehört sehr viel Mut und Selbstbewusstsein. Kannst du dich noch daran erinnern, als du zu uns in die Sonnengruppe gekommen bist? Da warst du noch sehr leise und zurückhaltend. Wir haben dich begleitet und du hast dir immer mehr zu getraut. Dein Selbstvertrauen ist gewachsen. Du kannst sehr stolz auf dich sein! Ich bin überzeugt, dass du für die Schule fit bist und dort mit Spaß und Freude lernen wirst.

<p">Du hast mir gesagt, wenn du groß bist, möchtest du Sänger werden. Ich freue mich, dich später auf einer großen Bühne als bekannter Superstar zu sehen. Wenn du Lust hast, können wir uns die Filmaufnahmen gern gemeinsam anschauen und noch weitere Lieder singen. Andere Kinder haben bestimmt, auch Spaß mitzumachen. Bist du dabei?

Deine Solveig (04.02.2014)

Wie entsteht eine Lerngeschichte?

Für eine Lerngeschichte sind drei Schritte erforderlich:

1. Schritt: Die Beobachtung – Wahrnehmen, was das Kind genau tut  

In Beobachtung steckt das Wort Beachtung. Die Erzieherin beobachtet das Kind für ca. 5 bis 10 Minuten und seine individuelle Art und Weise, sich die Welt anzueignen. Sie schaut dem Kind aufmerksam bei einer selbst gewählten Aufgabe im Alltag, vornehmlich im Freispiel zu. Damit ist es möglich, die Interessen des Kindes zu erkennen.

Praxistipp: Sie versucht dabei möglichst viele Details mitzuschreiben oder sie filmt die Sequenz. Für das Filmen und Fotografieren zur Dokumentation sollte im Vorfeld die Erlaubnis der Eltern eingeholt werden.

Idealerweise erkennt die Erzieherin beim Kind den magic moment . Dieser Moment ist eine für das Kind faszinierende und intensive Situation mit Menschen und/oder Dingen. Das Kind ist dabei komplett im eigenen Tun vertieft und vergisst die Außenwelt. Diese besondere Begegnung lässt sich im Alltag eines Kindes entdecken, wenn wir Zeit und einen Blick dafür haben, innehalten und sie festhalten. Das erfordert die differenzierte Wahrnehmung für Situationen, in denen Lernen und Forschen der Kinder stattfinden. Das ist überall möglich und geschieht überall: Auf dem Außengelände beim Sandspiel gelingt es dem Kind zum ersten Mal einen Tunnel zu bauen, der nicht einstürzt. Im Gruppenraum macht ein Krippenkind die ersten Schritte und ist begeistert über das eigene Tun. Der bisher eher zurückhaltende Linus (siehe Abb. 1.) singt vor seiner Kindergartengruppe einen englischen Popsong. Er hat große Freude daran im Mittelpunkt zu stehen und genießt diesen besonderen Moment.

Praxistipp: Hilfreich ist ein vorbereitetes farbiges Klemmbrett mit Kugelschreiber, dass an einem gut erreichbaren, festen Platz in der Gruppe jederzeit und kurzfristig von der Fachkraft eingesetzt wird. Auf dem Klemmbrett ist ein leerer Beobachtungsbogen befestigt. Bewährt hat sich der Bogen aus dem Buch von Hans R. Leu. Außerdem ist es empfehlenswert, die Eltern vor der Einführung von Lerngeschichten durch einen Brief zu informieren. Nach den ersten Erfahrungen ist eine Informationsveranstaltung für die Eltern wichtig, um zu wissen, wie mit ihren Kindern gearbeitet wird und welchen Part sie dabei übernehmen können.

Aber auch die Kinder sollten informiert, einbezogen werden. Je nach Altersgruppe kann den Kindern anhand des Klemmbretts erläutert werden, welche Bedeutung es hat. Kindgerecht wird der Begriff „Beobachtung“ den Kindergarten- und Hortkindern erläutert, bevor die Beobachtungen in der Gruppe starten. Da der Dialog mit dem Kind ein fester Bestandteil des Verfahrens ist, ist ein Gespräch mit den Kindern darüber unabdingbar.

Eine Unterhaltung mit dem Kind kann auch gleich im Anschluss an die Beobachtung erfolgen. Die pädagogische Fachkraft kann damit überprüfen, ob sie alles Bedeutsame Kind notiert, verstanden hat und ergänzt ggf. Kommentare des Kindes dazu. Dadurch wird die Lerngeschichte noch lebendiger und das Kind ist direkt an der Entstehung beteiligt.

2. Schritt: Auswertung der Beobachtung  

Nicht jede Beobachtung eignet sich für eine Lerngeschichte. Es ist die Aufgabe der Erzieherin, die für das Kind Bedeutsame aus der Fülle von Beobachtungen auszuwählen. Keine, der regelmäßig durchgeführten Beobachtungen ist jedoch umsonst, denn jede hilft weiter, das Kind zu verstehen, besser kennenzulernen und liefert Informationen über die individuellen Kompetenzen, Lernwege, Herausforderungen und Interessen.

In aller Ruhe wertet die Erzieherin ihre Beobachtung anschließend aus. Sie analysiert sie nach den fünf Lerndispositionen:

  • Interessiert sein
  • Engagiert sein 
  • Standhalten bei Herausforderungen 
  • Sich ausdrücken und mitteilen 
  • An einer Lerngemeinschaft mitwirken und Verantwortung übernehmen.

Praxistipp: Empfehlenswert dafür ist der Analysebogen aus dem Buch von Hans R. Leu. Weitere Formulare sind bei der Umsetzung von Lerngeschichten nicht erforderlich. Erfahrungsgemäß hindert zu viel „Papierkram“ die Erzieherinnen an einer unkomplizierten und kurzfristigen Umsetzung. Das hier dargestellte vereinfachte Verfahren nach Haas entlastet die Erzieherin von einer Vielzahl von Arbeitsblättern und bringt sie schneller ans Ziel.

3. Schritt: Schreiben der Lerngeschichte  

Der dreiteilige Aufbau einer Lerngeschichte:

Teil 1 – Zusammenfassung einer Beobachtung

Was habe ich beobachtet? In kurzen und für das Kind verständlichen Sätzen wird die Geschichte aufgeschrieben. Sie sollte für das Kind nachvollziehbar sein, d.h. ein roter Faden ist erkennbar. Sie sollte so lang wie nötig und so kurz wie möglich sein. Die Beobachtung wird sachlich beschrieben. Die Beschreibung beinhaltet, den beobachteten Lernprozess des Kindes. Die Geschichte sollte für das Kind aufbauend und ermutigend sein, d.h. es wird von den Lernerfolgen erzählt. Die Lerngeschichte bewirkt die Sprachförderung, u.a., wenn das Kind seine Geschichte von der Erzieherin vorgelesen bekommt. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Qualität in der Schriftsprache, die den individuellen Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigt, aber es auch fordert. So ist es beispielsweise nicht zuträglich, wenn in Kindersprache geschrieben wird. Dadurch erhält die Sprachentwicklung des Kindes keinerlei neue Impulse. Zu besserem Verständnis für das Kind sollte die Beobachtung in der Gegenwartsform geschrieben werden.

Teil 2 – Erkennen der Bedeutung

Welche Art von Lernen ist in dieser Beobachtung erkennbar? Der Lernbereich wird explizit benannt und beschrieben. Hilfreich ist, sich die Lernbereiche im Orientierungsplan zur Unterstützung dazu zu holen, um die Beobachtung zuzuordnen. Häufig treffen unterschiedliche Bereiche zu. Hier ist es wichtig zu erkennen, um welches Thema es hier für das Kind geht. Was ist das Wesentliche und Bedeutsame? Bei Linus (siehe Kasten) ist besonders, dass er all seinen Mut zusammennimmt, um selbstbewusst vorzusingen. An diese Stelle gehört für das Kind die wichtige Wertschätzung und Anerkennung für den Lernprozess und -erfolg. Besser als ein pauschales Lob oder „toll“ sind auf die Sache bezogene Attribute. Welche der fünf Lerndispositionen sind erkennbar?

Teil 3 – Antworten

Wie reagiere ich auf die Situation? Welche Erkenntnisse entwickeln sich aus der Beobachtung? Welche sinnvollen, realistischen und passenden Möglichkeiten und Gelegenheiten sollte ich dem Kind als nächsten Schritt anbieten? Es geht dabei um eine Aktivität und entsprechendes Material, um das Kind weiter in seiner Entwicklung zu unterstützen. Der Vorschlag sollte dem Kind nicht nur versprochen, sondern bei Interesse des Kindes auch zeitnah umgesetzt werden. Was lernen wir aus dieser Situation? Ist unser Materialangebot herausfordernd und passend für die Interessen und Persönlichkeiten der Kinder, in seiner Vielfalt, Menge, Anzahl, Erreichbarkeit und Auswahl?

Praxistipp: Ein Foto veranschaulicht eine Geschichte für die Leser, ist aber kein Muss. Für das Kind ist bedeutsam, dass es die Geschichte erkennen und sich damit identifizieren kann. Im Krippenalter sind Fotos sehr hilfreich, denn das Kind erhält somit die visuelle Unterstützung, um sich zu erkennen und zu erinnern.

Lerngeschichten haben eine Außenwirkung, denn das Kind heftet sie im Portfolio ab und die Eltern lesen sie. Daher sollten Lerngeschichten möglichst frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sein.

Praxistipp: Bewährt hat sich, besonders zu Anfang, das Schreiben der Geschichten am Computer. Änderungen und Ergänzungen, z.B. durch die Hinweise der Kollegin oder des Kindes selbst, können unkompliziert eingefügt werden.

Fazit

Lerngeschichten können aus einer Kindertagesstätte eine Bildungsstätte machen. Sie verändern die Haltung der pädagogischen Fachkräfte und wirken positiv auf Eltern und die gesamte Einrichtung. Das Verfahren bereichert die Arbeit und ist ein Beitrag zur Professionalisierung der Erzieherinnen. Es verbessert die bedeutsame pädagogische Qualität in der Arbeit mit Kindern: Sie wird gezielter, an den Interessen und Kompetenzen der Kinder orientierter. Der Einsatz lohnt sich! Wenn die Erzieherin in die strahlenden Augen des Kindes schaut, nachdem sie ihre Geschichte vorgelesen hat, weiß sie vom Zauber der Lerngeschichten und möchte weitermachen.

Literatur

Haas, Sibylle (2012): Das Lernen feiern. Lerngeschichten aus Neuseeland. Verlag das Netz: Weimar Berlin.

Leu, Hans R. u.a. (2007): Bildungs- und Lerngeschichten: Bildungsprozesse in früher Kindheit beobachten, dokumentieren und unterstützen. 2. Auflage. Verlag das Netz: Weimar Berlin.